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GESCHICHTE VON UNSEREM HAUS

HOTEL  SILBERTANNE

Das damalige Haus „Lange Straße 31“ ist heute „Hotel Silbertanne“. Früher war es aber auch u.a. bekannt unter den Namen „Weißes Roß“, „Gasthaus Engelmann“, „Rathische Gastwirthschaft“ und „Gasthof Kyling“.

 

Zur Geschichte des Hauses läßt sich folgendes feststellen:

In 1753 wurde im Herzogtum Braunschweig die erste Brandversicherung eingeführt und damals bekam jedes Haus eine Ass-Nummer. Diese Versicherungsnummern blieben über Jahrhunderte gültig, und zwar hatte das Gebäude Lange Straße 31 bis vor wenigen Jahren die Ass-Nummer 32. In der Versicherungsliste von 1753 wurde für Ass.32 notiert: Lorenz Kyling, Wohnhaus, 2 Stockwerke, mit Scheune, Stall, Schmiede, Schuppen, Wert: 200 Reichstaler (heutzutage etwa € 300).

Also in 1753 stand auf dem Grundstück schon ein Haus, wenn auch sicher nicht so wie es heute ist. Auch wenn es später umgebaut oder erweitert wurde, ja selbst bei einem Brand, Abriss oder Neubau blieb die Ass-Nummer unverändert.

HOTEL  SILBERTANNE

In 1866 gab es tatsächlich einen Brandschaden als das Nachbargebäude Ass.33 (heute Lange Straße 33) abbrannte. Dabei wurde auch das Gebäude Lange Straße 31 beschädigt, denn in 1867 steht in den Akten etwas von einem „neuen Stallgebäude und Wohnhaus“. Wie groß der Schaden war und wie viel vom alten Bau heute noch erhalten ist, ist leider nicht bekannt. Vielleicht der Keller, die Grundmauer, das Erdgeschoß, vielleicht auch mehr…

Über Lorenz Kyling, den 1753 genannten Besitzer, sagen andere Akten noch Genaueres:

Aus dem Jahr 1739 gibt es eine Einwohnerliste in der alle Hohegeißer mit ihrem Besitz aufgeführt sind. Darin wurde notiert: Lorenz Kyling hat anno 1715 neu angebauet Schmidt…., hat auch dermahlen (= jetzt) den Bier Schanck, …. Ein Pferd womit er Bier holet und Eimer und Eisen Waare fähret… ist in guten Vermögen.

Nach diesen Angaben wurde das Haus 1715 neu errichtet (wofür man damals „angebautet“ sagte). Es läßt sich in Hohegeiß nur für wenige Häuser so genau nachweisen. Und über den Hausbesitzer erfahren wir, daß er ein Schmied und Fuhrmann war, einiges Vermögen besaß und – wohl nur im „Nebenberuf“ – einen Bierausschank hatte.

Auch in früheren Kirchenrechnungen finden sich hierzu Angaben. Die Gaststätten hatten damals für jedes Faß Bier das sie ausschenkten einen gewissen Betrag in die Kirchenkasse zu zahlen. Das gehörte mit zu den Einnahmen des Pastors. Vor 1715 gab es Einnahmen von der „Unterschenke“ (Müllers Hotel) under der „Oberschenke“ (Goldener Löwe). 1715/16 wurden erstmal Einnahmen von der „Mittelschenke“ verbucht.

Demnach wurde das 1715 gebaute Haus von Anfang an auch als Schenke genutzt, sodaß Hohegeiß von dem Jahr an 3 Gastwirtschaften hatte, nämlich eine Ober-, eine Mittel- und eine Unterschenke.

HOTEL  SILBERTANNE